15 Jahre nach Gründung des Westdeutschen Prostatazentrums (WPZ) begrüßten die Urologen der KLINIK am RING den 20.000ten Patienten. Gleich zwei Jubiläen in einem Jahr, freuen sich Dr. Pedram Derakhshani und Dr. Stephan Neubauer vom WPZ. Als eines der fallstärksten Zentren Europas hat sich die interdisziplinäre Einrichtung auf die Behandlung von Prostataerkrankungen spezialisiert.
Schwerpunkte des Westdeutschen Prostatazentrums sind die Behandlung von Prostatakrebs und gutartiger Prostatavergrößerung mit modernen Operations- und Laserverfahren sowie innovativen Techniken der modernen Strahlentherapie. „Durch die Spezialisierung haben wir die Möglichkeit modernste Therapien mit einer großen Routine anzubieten“, sagt Dr. Pedram Derakhshani. Dabei ist es für das Ärzteteam besonders wichtig, den Patienten immer Blick zu behalten und seine Bedürfnisse ernst zu nehmen: „Wir nehmen uns für jeden Patienten viel Zeit, um mit ihm zusammen die für ihn optimale Therapie auszuwählen“, erklärt der Kölner Urologe.
Prostatakrebs punktgenau behandeln
Vor allem Männer, bei denen Prostatakrebs diagnostiziert wurde, stehen häufig vor der schwierigen Entscheidung die richtige Therapie zu wählen. Ist der Tumor auf die Prostata beschränkt, stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Dabei legt das WPZ großen Wert auf Therapieformen, mit denen optimale Heilungsraten bei minimalen Nebenwirkungen erreicht werden können. Galt früher die radikale Entfernung der Prostata als favorisierte Lösung, um Prostatakrebs vollständig zu entfernen und die Lebenszeit zu verlängern, belegen Langzeitstudien für die moderne Strahlentherapie gleich gute oder bessere Heilungsraten bei deutlich geringeren Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz.
Pioniere der Brachytherapie
Statt die gesamte Prostata in einer für den Patienten oft belastenden Operation zu entfernen, wird bei der Brachytherapie der Tumor gezielt von innen bestrahlt. Dazu bringt die Ärzte kleinste Strahlenquellen direkt in die Prostata ein. Der Tumor wird punktgenau bestrahlt ohne umliegende Strukturen wie Harnblase, Darm oder Schließmuskel zu schädigen. Bei Patienten, deren Tumor bereits weiter fortgeschritten ist, setzen die Kölner Spezialisten die sogenannte temporäre Brachytherapie (Afterloading-Verfahren) in Kombination mit einer äußeren Bestrahlung ein. Als Pioniere der Brachytherapie in Deutschland hat das interdisziplinäre Expertenteam insgesamt über 7.500 Behandlungen durchgeführt und verfügt über Verlaufsdaten von 19 Jahren.
Modernste Lasertechnologie bei gutartiger Prostatavergrößerung
Bei der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung setzt das WPZ auf hochmoderne Lasertechnologie (Greenlight-Laser, Diodenlaser). Mittels Laserenergie wird überschüssiges Gewebe schonend verdampft, Blutungen fast gänzlich vermieden und die Heilungsdauer deutlich verkürzt. Hiervon profitieren vor allem Männer mit einer großen Prostata sowie Männer, die durch die Einnahme gerinnungshemmender Medikamente einem erhöhten Blutungsrisiko ausgesetzt sind.
nternationaler Forschungsverbund
Von Köln in die Welt - So hat das WPZ 2008 gemeinsam mit dem New York Prostate Institute die International Prostate Cancer Group ins Leben gerufen. Der Zusammenschluss von Prostatakrebs-Spezialisten aus Deutschland und den USA hat zum Ziel durch wissenschaftliche Zusammenarbeit, Informationsaustausch und Patientenberatung die Qualität der Prostatakrebsbehandlung zu optimieren. „Unser Anliegen ist es, neue medizinische Erkenntnisse zeitnah in die Praxis umzusetzen“, betont Dr. Stephan Neubauer, Gründunger des Forschungsverbundes und Urologe im WPZ. So ist es nicht verwunderlich, dass auch immer mehr Menschen aus Europa oder Übersee den Weg ins Westdeutsche Prostatazentrum suchen. Denn die hohe Spezialisierung und langjährige Erfahrung des konstanten Ärzteteams sowie der Einsatz modernster Medizintechnik ermöglichen Qualität auf höchstem Niveau.