Nur die Biopsie schafft Gewissheit
Die sichere Diagnose eines Prostatakarzinoms kann nach wie vor nur anhand einer Biopsie aus der Prostata und anschließender pathologischer Untersuchung der entnommenen Gewebeproben erfolgen. Durch bildgebende Untersuchungen (MRT, Ultraschall) alleine besteht die Gefahr, dass bei einem negativen Befund insbesondere kleine Tumoren übersehen werden können. Die Prostatabiopsie bleibt daher die einzige Möglichkeit, einen Tumor in der Prostata sicher zu erkennen und seine Ausbreitung und Aggressivität präzise einzuschätzen.
Das Westdeutsche Prostatazentrum bietet folgende Biopsieverfahren mit modernster Technologie und umfangreicher Erfahrung an. Aufgrund der geringeren Infektionsgefahr und der präziseren Diagnostik hat sich das WPZ jedoch auf die perineale Biopsie sowie die MRT-gestützte Prostatabiopsie spezialisiert.
Transrektale Prostatabiopsie
Die transrektale Prostatastanzbiopsie (TRUS) unter Ultraschall-Kontrolle wird in den meisten Kliniken als Standardverfahren zur Gewebeentnahme eingesetzt. Komplikationen treten in der Regel äußerst selten auf. Bei etwa einem Prozent der Patienten kann es jedoch zu einer akuten Entzündung der Prostata (Prostatitis) kommen. Grund hierfür ist eine Infizierung der Prostata mit Bakterien aus dem Darm.
Perineale Biopsie
Die perineale Prostatabiopsie erfolgt durch die Haut vom Damm der Patienten. Ein großer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass Infektionen der Prostata nahezu ausgeschlossen werden können. Eine prophylaktische Antibiotikagabe ist somit nicht zwingend notwendig. Dieses Biopsieverfahren ist daher auch für Patienten geeignet, die am Enddarm voroperiert oder bestrahlt worden sind, ein erhöhtes Infektionsrisiko haben oder der Verdacht auf einen Tumor im vorderen (anterioren) Teil der Prostata besteht.
MRT-gestützte Biopsie
Die MRT-gestützte Prostatabiopsie (Fusionsbiopsie) ist eine Kombination aus moderner Bildgebung (multiparametrisches MRT) und gezielter Gewebeentnahme. Im mpMRT werden Tumorherde in der Prostata lokalisiert, welche dann durch die perineale Biopsie sicher und präzise biopsiert werden können. Durch die Kombination beider Verfahren lässt sich ein höheres Maß an diagnostischer Genauigkeit erreichen.