Neben der Tastuntersuchung und der Ultraschalluntersuchung ist zur Früherkennung des Prostatakarzinomes seit etwa 20 Jahren der PSA-Test verfügbar. Erfreulicherweise kann seit Einführung des PSA-Tests ein Prostatakrebs durchschnittlich 5 Jahre früher erkannt werden als durch die Untersuchung oder den Ultraschall. Dies hat dazu geführt, dass heute viel häufiger Tumoren in frühen Stadien entdeckt werden können und daher auch häufiger durch geeignete Massnahmen geheilt werden.
Der Bluttest weist die Konzentration des sogenannten Prostata-Spezifischen Antigens nach. Dieses Eiweiss wird nur von Prostatazellen gebildet und dient zur Verflüssigung des Spermas.
Der Wert kann bei verschiedenen Veränderungen der Prostata erhöht sein. Hierzu gehören insbesondere:
- Samenerguss
- Fahrradfahren
- Entzündungen der Prostata
- Untersuchung des Enddarmes
- Blasenspiegelungen
- und leider auch der Prostatakrebs
Vor jeder Untersuchung des PSA-Wertes im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung sollte also ausgeschlossen werden, dass die erstgenannten "Störfaktoren" den Wert beeinflusst haben. Sie sollten vor einer PSA-Untersuchung idealerweise mindestens 2-3 Tage auf die genannten "Aktivitäten" verzichten.
Ist der Wert trotz Ausschluss der genannten Möglichkeiten erhöht (bei älteren Patienten über 4 ng/ml - bei jüngeren Männern auch bereits unter 4 ng/ml) oder steigt in einem Jahr mehr als 0,5 ng/ml gegenüber dem Wert des Vorjahres an, müssen dringend weitere Untersuchungen zum Ausschluss oder Nachweis eines Prostatakarzinoms erfolgen. Erfahren Sie mehr im Live-Interview „Vorsorge gegen Prostatakrebs“ von Dr. Neubauer im Studio des WDR.
Auch nach einer Prostatakrebstherapie eignet sich der PSA-Test am Besten zur so genannten Nachsorge. Auch Tumorzellen, die sich als Metastasen außerhalb der Prostata im Körper abgesiedelt haben produzieren PSA, so dass durch den Test oft wesentlich früher das Wiederauftreten der Erkrankung erkannt werden kann, als durch andere Untersuchungen.
FAQ zum PSA-Test: